2023-04-15_KSTA_Das Dreieck der Müllverbrennung

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  • Erstellungsdatum 15/04/2023
  • Zuletzt aktualisiert 15/04/2023

2023-04-15_KSTA_Das Dreieck der Müllverbrennung

2023-04-15_KSTA_Das Dreieck der Müllverbrennung

In Leverkusen und Köln-Nord wird der Abfall des gesamten Großraums verbrannt
 
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Der Westwind, der meistens weht, half den Kölnern, er könnte aber wiederum die Leverkusener interessieren, denn in Merkenich soll 2029 ein neuer Verbrennungsofen für Klärschlamm in Betrieb gehen. Das wäre dann der vierte Müllofen, in dessen Abgasfahne Leverkusen liegt.

Die in Merkenich am Niehler Ölhafen, drei Kilometer von Leverkusen entfernt, geplante Klärschlammverbrennung ist bei Bürgerinitiativen jenseits des Rheins ein großes Thema. 150 000 Tonnen Klärschlamm sollen dort im Jahr verbrannt werden. Das Einzugsgebiet ist gigantisch: Jedesmal wenn irgendwer zwischen Königswinter, Dormagen und Erkelenz die Toilette abzieht, soll der daraus in Kläranlagen entstandene Klärschlamm später in Merkenich landen. Die Anlage soll als Erweiterung eines Kraftwerks am Ölhafen Niehl entstehen, das Dampf für die Fordwerke und Fernwärme erzeugt.

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Eine zweite große Anlage im dicht bewohnten Ballungsraum Leverkusen steht am Leverkusener Kreuz – die Müllverbrennung der Avea in Küppersteg. Der meiste dort verbrannte Abfall ist Hausmüll, aber auch Gewerbeabfall. Der Inhalt jeder Mülltonne, die zwischen Rösrath, Engelskirchen, Morsbach, Reichshof, Gummersbach, Radevormwald, Wermelskirchen, Leichlingen, Burscheid und Leverkusen wöchentlich geleert werden, endet in einem von vier Müllöfen in der Küppersteger Anlage. Es ist Müll von 725 000 Menschen. Die Anlage wird gerade noch um einen fünften Verbrennungsofen erweitert. Der Standort im Wohngebiet und ganz im Westen des Einzugsgebiets ist nicht optimal: Hier wird jedes Gramm Müll mit Lastwagen angeliefert, auch aus Gummersbach. An einen Eisenbahnanschluss dachte man beim Bau 1970 noch nicht. Die Abgase, die mit 130 Grad Celsius aus dem Schornstein strömen, sollen, genau wie in Köln, weniger Schadstoffe enthalten, als die Umgebungsluft.

 

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