2023-05-23_KSTA_Naturschützer kritisieren Pläne zur Wache

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  • Erstellungsdatum 23/05/2023
  • Zuletzt aktualisiert 31/05/2023

2023-05-23_KSTA_Naturschützer kritisieren Pläne zur Wache

2023-05-23_KSTA_Naturschützer kritisieren Pläne zur Wache

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Der von der Enteignung bedrohte Landwirt kommt zum Ortstermin hinzu. Er wirtschaftet konventionell, erzeugt unter anderem Milch, dennoch hat er die Unterstützung der Naturverbände beim Kampf gegen die Feuerwache. Gerade zieht er ein Flatterband um die Wiese an seinem Hof, weil er die Kühe aus dem Stall herauslassen will.

„Die rennen mir sonst vor lauter Freude die Zäune kaputt“, sagt Wilfried Schlieper. Ihm habe die Verwaltung eine Ersatzwiese angeboten, zum Beispiel zwischen Wupper, Raoul-Wallenberg-Straße und der Firma SKF-Solutions. „Dieses Land ist schwermetallbelastet“, sagt er. Den Tausch hat er abgelehnt und sagt: „Weshalb bauen sie die Wache eigentlich nicht dorthin?“

Vielleicht, weil man sie auf Stelzen bauen müsste, weil Überschwemmungsgefahr droht. Direkt gegenüber liegt die Bierbörsenwiese, die der Stadt gehört und die verpachtet ist. Wenn die Wache so wichtig sei, weshalb werde diese Wiese nicht in Betracht gezogen, kommt ein Vorschlag aus der Runde auf dem Feld, wohl wissend, dass es auch da Widerstand geben würde. Für das Bierfest fände sich sicher ein geeigneter, neuer Platz. Es gebe zudem weitere Bauplätze, die nach Meinung der Nabu- und BUND-Vertreter nicht ausreichend untersucht wurden, etwa das Gleisdreieck; für den Standort spreche einiges. „Es gibt Alternativen genug“, sagt Erich Schulz. Wenn die Verwaltung sage, dass Alternativen nicht geeignet seien, dann gelte das genauso auch für „Auf den Heunen“. Landschaftsschutzgebiete seien rechtsverbindlich festgesetzt.

Die Naturschützer beklagen nicht nur den geplanten Bau in der wichtigen Kaltluftleitbahn für Rheindorf-Nord. Der Verlust an besten, tiefen Böden müsse verhindert werden. Schlieper sagt, gerade an der Stelle sei niemals eine künstliche Bewässerung notwendig, auf einem Hektar können acht Tonnen Weizen geerntet werden. Seine Familie sei von der fristlosen Kündigung der Pachtflächen durch die Stadtverwaltung betroffen. Nach der Ernte '23 sei Schluss auf den Feldern. Insgesamt müsse man mehr an die Zukunft der Ernährung denken. Erich Schulz stimmt zu: „Warum will man dieses gute Land opfern? Die in der Verwaltung sollen sich anstrengen, etwas anderes zu finden!“

 

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