2024-12-23_ LB_Was Leverkusen für die Energiewende braucht

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  • Zuletzt aktualisiert 23/12/2024

2024-12-23_ LB_Was Leverkusen für die Energiewende braucht

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Leserbriefe Dezentrale Hintergrundedanken zu: "Was Leverkusen für die Energiewende braucht"

Die EVL als zentraler Energieversorger ist leider in ihren Versorgungskonzepten für die Wärmeversorgung nur auf ihre vorhandenen Versorgungsnetze Gas und Fernwärme und deren Ausbau konzentriert. Immerhin war das Verlegender vielen Gasleitungen teuer. Deshalb soll Biogas und Wasserstoff ins zukünftige Versorgungsrennen geschickt werden. Als Zugpferde für die Versorgungslast mit Wärme würden, bildlich formuliert, starke Ackergäule benötigt, wobei Biogas und Wasserstoff in klassischen Verbrennerthermen eher Miniponys sein werden. Warum? Besonders bei der zukünftigen sehr energieaufwendigen Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse wird viel elektrische Energie benötigt und als Verlustenergie Wärme frei - erheblich besser ist also die elektrische Enrgie gleich in Wärmepumpen einzusetzen. Wegen der aufwändigen Gewinnung von Wasserstoff wird dieses Gas sehr lange Zeit teuer bleiben und ist viel zu kostbar zur Verbrennung.

Die chemische Industrie und zukünftige Stahlproduktion benötigen diesen Wasserstoff als chemischen Reaktionspartner in großen Mengen. Auf Wasserstoff in zukünftigen privaten Versorgungsnetzen zu setzen erinnert deshalb sehr an die Fusionsreaktorträume der C-partei.

Biomethan, klingt gut, da es durch Mikroben aus unseren organischen Abfällen erzeugt wird. Leider wird hierbei das größte Potenzial nicht genutzt, unsere eigenen Fäkalien. Diese spülen wir  mit - aufwändig erzeugtem- Trinkwasser in unsere Abwasserkanäle. In den Kläranlagen kann daraus wegen der Verdünnung nur ein Bruchteil des Methans erzeugt werden.

Sinnvoller ist es, dies - zumindest bei Neubaugebieten - gleich seperat durch Saugrohre zentral konzentriert zu sammeln und in nahen, lokalen Bioreaktoren zur Biomethanerzeugung zu nutzen. Utopie? Nein, solche Wohnversuchsgebiete gibt es bereits. Und es wird noch besser: das Methan wird dort nicht bloß wieder in Gasthermen zur reinen Wärmeerzeugung eingesetzt, sondern betreibt eine große Gasturbine, die dezentral dieses Wohngebiet mit Strom versorgt und die Abwärme zur direkten Wärmeversorgung in Nahwärmenetzen nutzt.

Die (Win)-Win-Win Lösung ist, wie dies Beispiel auch zeigt, nicht die zentrale Energieversorgung des klassischen EVL konzeptes, sondern viele denzentrale (Wärme).Versorgungsnetze und zwar mit lokalen Nah-Wärmenetzen, welche mit effektiven Wärmepumpen auf der Basis von Boden/Grundwasserwärme statt Luftwärme arbeiten. Und womit soll denn die EVL dabei Geld verdienen? Erstens sind diese lokalen größeren Erdwärmepumpen zu teuer für den individuellen Hausbesitzer, diese also durch die EVL zu betreiben macht Sinn. Zweitens arbeiten die Wärmepumpen mit  elektrischer Energie - die, wenn mit erneuerbarem Wind- und PV- Anlagen erzeugt - die  zukunftsfähigste Energiequelle sein wird. Also EVL und Stadt als Miteigentümer, mal auch zukunfsfähig dezentraler denken. 

Manfred Urbschat 51375 Leverkusen