Leserbrief zum Artikel „Stadt will Schottergärten und Kunststoffzäune verbieten“ vom 26.04.2023
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Leserbrief zum Artikel "Stadt will Schottergärten und Kunststoffzäune verbieten" vom 26.04.2023
Leserbrief zum Artikel -Stadt will Schottergärten und Kunststoffzäune verbieten- vom 26.04.2023
Meine erste Reaktion auf den Artikel von Ralf Krieger: Großartig, wunderbar, endlich tut sich was! Stadtverwaltung und Politik haben ja bisher sämtliche Anträge zum Verbot von Schottergärten und zur Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung vehement abgelehnt. Die Begründung war oft, dass man die Gestaltungsfreiheit der Bürger auf ihrem eigenen Grund und Boden nicht einschränken wolle. Und bei der Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung würden sofort und überall die Kettensägen dröhnen, weil die Bürger schnell vorher noch unliebsame Gehölze beseitigen. Und dann kommt sie tatsächlich doch noch, die lange angekündigte Grünsatzung. Sie schreibt sogar die Anpflanzung von Gehölzen in Privatgärten vor und verbietet endlich die gruseligen und ökologisch höchst problematischen Schottergärten. Jetzt kommt natürlich das große „ABER“: Für bestehende Schottergärten gilt ein Bestandsschutz, sie müssen nicht entfernt werden, obwohl es sich bei ihrer Anlage um einen Verstoß gegen die geltende Landesbauordnung gehandelt hat! Warum??? Andere Städte sind da deutlich rigoroser, sie verlangen unter Androhung von Bußgeldern den Rückbau der Steinfriedhöfe. Und eine Baumschutzsatzung sieht die Grünsatzung immer noch nicht vor. Ein Tipp für alle künftigen Grundstücksbesitzer: Pflanzt ruhig den vorgeschriebenen, einsamen Alibibaum auf euer Grundstück. Ihr könnt ihn jederzeit wieder fällen. DAS ist ja nicht verboten. Schade um die verpasste Chance. Aber immerhin ein Anfang. Ich bin gespannt, was von der Satzung übrig bleibt, wenn sie durch alle politischen Gremien gegangen ist. Ich höre sie schon, die Aufschreie: „Wir können doch die Freiheit der Bürger nicht einschränken!“. Und schließlich hat der freie Bürger auch ein Recht darauf, im Hochsommer in einem steinernen Backofen statt in einem kühlen grünen Garten zu sitzen. Drinnen läuft ja die Klimaanlage, da kann man sich zwischendurch abkühlen. Martina Schultze, Leverkusen-Hitdorf