Pressemitteilung zur Empfehlung des Werksattverfahrens Eingang Innenstadt  West in Leverkusen-Wiesdorf

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  • Erstellungsdatum 27/09/2024
  • Zuletzt aktualisiert 28/09/2024

Pressemitteilung zur Empfehlung des Werksattverfahrens Eingang Innenstadt  West in Leverkusen-Wiesdorf

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Pressemitteilung zur Empfehlung des Werksattverfahrens Eingang Innenstadt  West in Leverkusen-Wiesdorf

Sehr geehrte Damen und Herren.

 

Die nicht einstimmige Empfehlung der Jury zum Werkstattverfahren Eingang Innenstadt West in Leverkusen -Wiesdorf für den Entwurf der ISR Haan und Düsseldorf ( Innovative Stadt –und  Raumplanung ) in Zusammenarbeit mit Mola Landschaftsarchitektur in Düsseldorf spiegelt nicht die bisherigen Empfehlungen der Jury und  insbesondere auch nicht den Bürgerwillen innerhalb des Werkstattverfahrens wider.

Wäre es nach dem ursprünglichen Willen der Jury gegangen, hätte es der nunmehr prämierte Entwurf von ISR und Mola noch nicht einmal in die zweite Runde geschafft, da er schon zum damaligen Zeitpunkt eine massive und ungeordnete Bebauung insbesondere des derzeitigen Marktplatzes und den Abriss der Pavillons wie auch des denkmalgeschützten Gemeindehauses vorgesehen hat.

Viel Symphatie schlug hingegen in der ersten Runde den Plänen der Landschaftsarchitekten wbp aus Bochum und dem Architekturbüro bjp ( Bläser, Jansen und Partner aus Dortmund ) entgegen, da diese sich für einen Erhalt der Pavillons und des Gemeindehauses einsetzen und ein Grünes Band zwischen Erholungshaus und bisherigem Marktplatz inklusive Regenwasserversickerung an der Nobelstraße und auf dem Marktplatz mit entsprechender Verkehrsberuhigung einsetzen.

In der Jury-Sitzung vom 24.09.2024  forderte die Baudezernentin jedoch vehement den vorzeitigen Abriss der Pavillons und gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bauausschusses, Herrn Frank Schönberger, eine zusätzliche bis zu fünfgeschossige Wohnbebauung auf dem bisherigen Marktplatz im Bereich Dönhoffstraße und Breidenbachstraße.

Der ursprünglich präferierte Entwurf von wbp und bjp war plötzlich aus dem Rennen, da er das nunmehr neu  formulierte Planungsziel, die Herz Jesu Kirche im Norden gegenüber dem bisherigen Kaufhofgebäude gänzlich freizustellen, nicht  erfüllen würde.

Umliegende Einzelhändler wie auch Gemeindemitglieder hatten sich bereits in einem sehr frühen Stadium des Werkstattverfahrens für die Erhaltung der Pavillons und des denkmalgeschützten Gemeindehauses ausgesprochen, da einer neuer Platz im Norden der Herz Jesu Kirche nicht funktionieren werde und nicht in der von der Stadt Leverkusen gewünschten Art und Weise von den Menschen angenommen werden würde.

Der von der Jury empfohlene Planungsentwurf entspricht somit nicht dem Bürgerwillen, historisch gewachsene Bausubstanz zu erhalten und einer weiteren Nutzung zuzuführen, wie auch die Stadtplanung im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel  in den Bereichen Mobilität, Hitze- und Hochwasserschutz durch die Förderung des Fuß- und Radverkehrs, der vermehrten Begrünung der Innenstädte und einer ortsnahmen Speicherung und Versickerung von Regenwasser auszurichten.

Darüber hinaus sieht ein Werksattverfahren im Gegensatz zu einem Wettbewerbsverfahren eine Prämierung  eines Planentwurfes überhaupt nicht vor.

Darauf wies der Jury-Vorsitzende ebenso wie auf den Umstand hin, dass auch der nunmehr zu prämierende Entwurf abschließend nicht überzeugen könne.

Die Baudezernentin bestand jedoch darauf, mit dem vorliegenden Entwurf an die Öffentlichkeit zu gehen, da diese angeblich  Bilder zur weiteren Orientierung brauche.

Da der vorliegende Entwurf allen formalen wie inhaltlichen Kriterien , insbesondere denen des Klima- und Denkmalschutzes, diametral entgegensteht, hat die Klimaliste Leverkusen dem vorliegenden Entwurf innerhalb der Jury auch nicht zugestimmt.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Klimaliste Leverkusen

Benedikt Rees