Eigentlich begann die Sitzung des neuformierten Ausschusses für Umwelt und Bürgereingaben am 12.11. recht vielversprechend. Einer neu in den Ausschuss gewählten resoluten Dame platzte schon früh der Kragen, weil einige „alte Hasen“ in gewohnter Manier feixend und kaspernd Redebeiträge anderer Ausschussmitglieder kommentierten. Sie wies die Herrschaften beherzt zurecht. Danach kam man leider wieder in das gewohnte Fahrwasser.
Beim Bebauungsplan Muldestraße stimmte man mehrheitlich für die Versiegelung der Fläche. Bei den Punkten „Bohofsweg“ und „Bauleitplanung 21/22“ schien der Bauverwaltung eine inhaltliche Diskussion mit ungewissem Ausgang zu heikel. Mit Unterstützung der Mehrheitsfraktionen wurde zunächst der Bebauungsplan Bohofsweg ohne Aussprache über die vorliegenden Anträge vorläufig zurückgezogen.
Bei der Bauleitplanung 21/22 mit über hundert, teils hochumstrittenen Bebauungsplänen, fühlten sich einige Ausschussmitglieder völlig zurecht überfordert und es wurde Vertagung in den nächsten Ratsturnus beantragt. Der Bauverwaltungsvertreter schaffte es daraufhin mit Verweis auf angeblichen Zeitdruck, dass über diesen Antrag gar nicht erst abgestimmt wurde, sondern dass mehrheitlich eine Vertagung schon in die nächste Ratssitzung beschlossen wurde.
Durch diese Entscheidung hat sich der Umweltausschuss wieder einmal regelrecht „entmannt“. Man hat sich selber aus dem Spiel genommen, die Entscheidung im Rat fällt wieder einmal ohne Stellungnahme der Umweltexperten.