Leserbriefe Meinungen

LB-LEV-Mathildenhof-Bohofsweg

Grünflächen auf dem Verschiebebahnhof der Leverkusener Bauverwaltung

Wenn eine im Leverkusener Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesene Grünfläche nach dem Willen des Bauamtes nun doch Grünfläche bleiben darf (16. geplante Änderung des FNPs – Lichtenburg-Ost), hört sich das im ersten Moment sehr positiv, klimatechnisch richtig modern und konsequent an.

In Wahrheit folgt man dem Zwang, einen „Ausgleich“ zu schaffen für den am Bohofsweg geplanten Flächenverbrauch. Dies ist blanke Augenwischerei und geschieht ausschließlich auf dem Papier, denn es wird ja nirgendwo Bebauung entfernt.
Zudem tut ein Bauverzicht in Lichtenburg im Moment auch gar nicht weh, denn dort kommt der Steinkauz vor, so dass die Flächen im Moment gar nicht „aktiviert“ werden könnten.

Die Schaffung so genannter Ausgleichflächen ist ein beliebtes Instrument im trickreichen „Greenwashing-System“, mit dem Flächenfraß verschleiert werden soll.

Später vergisst man dann gerne solche „Ausgleichsflächen“ wieder und überplant Sie erneut, wie das aktuell in Teilbereichen am Bohofsweg versucht wird, was meist unbemerkt bleibt.

Im Film „Luxusgut Lebensraum“ aus der 3sat-Mediathek wird dieser üble Mechanismus beklemmend deutlich dargestellt.

Bei den jetzigen Mehrheitsverhältnissen im Leverkusener Rat sind nicht einmal Landschaftsschutzgebiete vor Überplanung sicher, wenn der richtige Investor anklopft.

Roland Hölzer 

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