2023-05-20_KSTA_Nutzergenossenschaft Neue Bahnstadt Opladen ist zahlungsunfähig

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  • Erstellungsdatum 05/07/2023
  • Zuletzt aktualisiert 07/07/2023

2023-05-20_KSTA_Nutzergenossenschaft Neue Bahnstadt Opladen ist zahlungsunfähig

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Das Karree an der Adam-Riese-Straße in der Neuen Bahnstadt ist ein beispielhaftes Projekt. Ein Gemeinschaftsraum und 54 Wohnungen, die Hälfte von ihnen öffentlich gefördert. Mieten bei rund sieben Euro pro Quadratmeter, 9,20 Euro dort, wo es keine staatlichen Kredite gab. „Wir haben hier Junge und Alte, Arme und Reiche“, skizzierte es Guido Jürgensen am Freitag. Er sitzt im Vorstand der Nutzergenossenschaft Neue Bahnstadt Opladen (NgNBsO), die alles ab 2015 auf die Beine gestellt hat.

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Konstrukt auf der Kippe

Die Idee, die finanziellen Probleme durch eine Erhöhung der Miete – in der Genossenschaft spricht man von „Nutzungsentgelt“ – zu lösen, habe man verwerfen müssen: Wegen der Sozialbindung sei das für die Hälfte der Wohnungen nicht machbar gewesen. Umso stärker hätte die Belastung der anderen Bewohner zunehmen müssen: „So etwas ist nicht durchzusetzen“, so Jürgensen. Nun allerdings steht das ganze Konstrukt auf der Kippe: Sollte anstelle des GBO ein Immobilieninvestor zuschlagen, wären alle Bewohner nur noch so lange geschützt, wie es das Mietrecht hergibt. Zwar wäre rund die Hälfte derer, die keine Sozialwohnung nutzt, in der Lage, zu kaufen. Die anderen aber würden ihre lebenslange Sicherheit verlieren. Und irgendwann ausziehen.

Das habe man auch beim GBO im Blick, sagte Vorständin Tosun. Schließlich kenne man die Nutzergenossenschaft sehr gut – „wir verwalten das Objekt“. In Rede stehe, wenigstens die öffentlich geförderten Wohnungen zu übernehmen und damit diesen besonders empfindlichen Mietern Schutz zu gewähren. Genossenschaftler Jürgensen wäre das mehr als lieb. Ob es dazu kommt, wird er nicht mehr beeinflussen können. Das Wort hat bald der Insolvenzverwalter.

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