LEVERKUSEN |Mehr Solaranlagen auf die Dächer, mehr Grün an die Fassaden – in dieser Formel lässt sich zusammenfassen, was Bürger am eigenen Haus tun können, um Leverkusen in Sachen Klimaschutz und Klimaresilienz zukunftsfit zu machen. Das allerdings kostet. Gerade die Installation von größeren Photovoltaikanlagen ist nicht mit ein paar Hundert Euro abgetan. Das weiß die Stadt und hat entsprechende Fördertöpfe aufgelegt. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht dafür gegeben. „Das haben wir jetzt schon mal auf dem Weg gebracht. Gut so“, merkte etwa CDU-Fraktionschef Stefan Hebbel an. Und den Weg kann ab kommendem Montag, 16. Oktober, jeder beschreiten, der Photovoltaik und/oder Fassadenbegrünung plant. Und zwar so:

„Sobald die Förderrichtlinien in Kraft treten, ist ab Montag, 16. Oktober, eine Antragstellung für beide Förderprogramme möglich. Ab diesem Tag wird das PDF-Antragsformular auf der städtischen Homepage unter www.leverkusen.de zum Download zur Verfügung stehen“, sagt Stadtsprecherin Ariane Czerwon. Für die Prüfung der Anträge gilt dann das Prinzip: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ – die Anträge werden nach ihrem zeitlichen Eingang bei der Stadt geprüft. Wichtigste Voraussetzung dafür: ein vollständiger Antrag. Was dazu alles benötigt wird, hat die Stadt auf ihrer Internetseite zusammengestellt (siehe Info).

Hintergrund: Die Stadt will den Anteil an erneuerbaren Energien-Anlagen erhöhen. „Zur Erreichung dieses Ziels fördert die Stadt die Errichtung von Photovoltaikanlagen an Dächern und Fassaden sowie die Installation von Steckersolar-Geräten finanziell“, heißt es etwa auf der Internetseite. Gefördert werden Anlagen auf gewerblichen und privaten Dächern und auf denen gemeinnütziger Organisationen.

Dabei wird auch rückwirkend gefördert, jedenfalls der Kauf neu installierter Anlagen, „die ab dem 1. Juli in Betrieb genommen worden sind“. Die Stadt unterstützt Ausgaben für Anlagen ab einer Leistung von 1 kWp (Kilowatt-Peak). Die Finanzspritze reicht – gestaffelt nach Anlagenleistung – von 450 bis zu 1750 Euro. Aber: Die Anlage muss von einem Fachbetrieb installiert worden sein.

Auch Steckersolar-Geräte, „die selber angeschlossen werden dürfen, sind förderfähig, wenn die Wechselrichterleistung zwischen 150 W und 600 W beträgt“, sagt Czerwon. Wer eine Anlage erst noch plant, kann ebenfalls einen Antrag stellen. Die Fördermittel können für sechs Monate reserviert werden.

Eingereicht werde können die Anträge ab Montag per E-Mail, postalisch oder persönlich an einem dieser Verwaltungsstandorte: Rathaus (Friedrich-Ebert-Platz 1), Bürgerbüro (Luminaden), Elberfelder Haus (Hauptstraße 101), Wiesdorfer Arkaden (Hauptstraße 105), Verwaltungsgebäude Goetheplatz 1-4 und Verwaltungsgebäude Miselohestraße 4.

Ähnlich läuft es beim Thema Fassaden-/Dachbegrünung. „Generell werden bei Dachbegrünungen und Entsiegelungen zum Zweck der Begrünung 50 Prozent der förderfähigen Kosten je Quadratmeter, höchstens jedoch 40 Euro je Quadratmeter übernommen“, informiert die Stadt. Förderung gibt es auch für den Rückbau von Schotterflächen und Fassadenbegrünungen.

Wer noch mehr Lesestoff benötigt: Der Entwurf der „Grünsatzung“ für Neubauvorhaben im Stadtgebiet ist auf der Stadtseite veröffentlicht – außerdem als Flyer, der an der Infotheke des Elberfelder Hauses in Wiesdorf ausliegt.

Im Internet Unter www.leverkusen.de/vv/produkte/fachbereich-31/foerderprogramm-photovoltaikanlagen.php gibt es Infos zum Förderprogramm „Neuerrichtung von Photovoltaikanlagen“. Über www.leverkusen.de/vv/produkte/fachbereich-31/foerderprogramm-dach-und-fassadenbegruenung.php sind Infos zum zweiten Förderprogramm „Dach- und Fassadenbegrünung“ einegstellt. Dort ist aucheinsehbar, um welche Förderhöhen es geht.