auf weißem Hintergrund unterschreibt ein schwarzer Füller mit goldener Feder

2024-04-15_KSTA_LB_Der Vorstoß für eine ebenerdige Stadtautobahn in Küppersteg ist ein planerisches Luftschloss

auf weißem Hintergrund unterschreibt ein schwarzer Füller mit goldener Feder
Download
Download is available until [expire_date]
  • Version
  • Download 0
  • Dateigrösse 96.40 KB
  • Datei-Anzahl 1
  • Erstellungsdatum 15/04/2024
  • Zuletzt aktualisiert 15/04/2024

2024-04-15_KSTA_LB_Der Vorstoß für eine ebenerdige Stadtautobahn in Küppersteg ist ein planerisches Luftschloss

2024-04-15_KSTA_LB_Der Vorstoß für eine ebenerdige Stadtautobahn in Küppersteg ist ein planerisches Luftschloss

Der Vorstoß für eine ebenerdige Stadtautobahn in Küppersteg ist ein planerisches Luftschloss
Die Bundesstraße ist in Küppersteg für den Durchgangsverkehr tiefergelegt. (Foto: Ralf Krieger)

Zu „Stadtautobahn soll aus dem Loch kommen“ und „Leverkusen schafft sich sein nächstes Verkehrsproblem“ vom 10. April Der Stadtrat scheint mal wieder wirklichkeitsfern zu planen und das kaum vorhandene Geld der Stadt zu verschleudern.

Als Küppersteger, der diesen Kreisel teilweise mehrfach täglich passieren muss, zu Fuß mit meiner Tochter auf dem Weg zur Schule, mit dem Rad zum Einkaufen oder mit dem Auto, kann ich aus eigener Anschauung berichten, dass der Kreisel den Verkehr schon jetzt kaum bewältigt. An Heimspieltagen von Bayer Leverkusen bricht regelmäßig der gesamte Verkehr am Kreisel zusammen. Dafür muss man keine Verkehrszählung beauftragen, es reicht, sich in der Rushhour oder an diesem Sonntag selbst an den Kreisel zu stellen.

Die Tieflage ist nicht schön, sie entlastet den Stadtteil und viele Schulkinder aber vom unmittelbaren Kontakt mit dem Durchgangsverkehr. Planungen, die dies nicht berücksichtigen, sind sicherlich nicht im Sinne der Anwohner. Aber solche Planungen scheinen sich leider zu etablieren.

Die Entscheidung im Leverkusener Stadtrat zum Thema Stadtautobahn müssen wohl auch so manch andere Leser des Artikels in Verwunderung versetzt haben. Allein die grob abgeschätzte Anzahl von bis zu 40 000 Autos täglich über einen Kreisverkehr zu leiten, erscheint ziemlich realitätsfern. Warum will man hier zudem einen bereits vorhandenen Tunnel zurückbauen, wo man doch andererseits an der A1 Autobahnsteltze so sehr um eine Tunnel Lösung kämpft ?

Der kritische Kommentar von Thomas Käding zur geplanten Neugestaltung der Stadtautobahn ist zutreffend.

Die geplante Neuregelung mit einer ebenerdigen Straßenführung über den Kreisverkehr ist unrealistisch. Die vorgesehene Verkehrszählung wird dies sicherlich bestätigen. Die Verkehrssituation ist schon heute für sämtliche Verkehrsteilnehmer — Fußgänger/Schüler/ Fahrradfahrer — sehr unübersichtlich und gefährlich. Bereits heute sind Rückstaus am Kreisverkehr in die Bismarckstraße sowie in die Küppersteger Straße vorhanden. Mit dem geplanten erhöhten Autoverkehr wird die Situation nochmals verschärft. Der Verkehrslärm sowie die Abgasbelastung werden zunehmen.

Die vorhandene Planung mit einer größeren Deckelung der Stadtautobahn und der damit besseren Verbindung der beiden Stadtteile war grundsätzlich in Ordnung und zu begrüßen. Nach über 10 Jahren sind hier gegebenenfalls auch Ergänzungen/Verbesserungen möglich. Die Troglage ist sicher nicht optimal aber meines Erachtens immer noch besser, als das täglich mindestens 40 000 Autos ebenerdig durch Küppersteg fahren. Die Teilung der Stadtteile wird damit weiter verfestigt.

Wenn man die Arbeit dieser Stadtverwaltung und ihres Dienstherren so im Stadtanzeiger mitverfolgt, kommt man zu dem Schluss: für zukünftige Herausforderungen und Problemlösungen denkbar schlecht aufgestellt und überfordert.

Da werden Steuergelder für abwegige Planungen verbrannt (eventuelle Finanzlöcher kann man ja über eine Grundsteuererhöhung kompensieren — ließe sich im Zuge der „Reform“ auch gut auf Land oder Bund abschieben). In monatelanger Recherche werden gerade einmal zwei Parkplätze zum Entsiegeln ausgemacht — Glückwunsch, weiter so.

Vielleicht findet sich ja auf dem Avea-Gelände noch der eine oder andere Quadratmeter. Über alles Mögliche wird ewig und ergebnislos palavert. Mit Schrecken liest man dann: Das Baudezernat will neu denken und planen. Gott bewahre uns davor.

In Zeiten immer schnellerer Veränderungen und komplett neuer Situationen (Pandemien, Krieg in Europa) die entsprechende, zeitnahe Reaktionen erfordern, wird an einer alten Behäbigkeit festgehalten. Fairerweise muss man sagen, dass dieser Zustand im gesamten Bundesgebiet herrscht und auch bei großen Unternehmen (zum Beispiel Bayer mit seinen noch zwölf Entscheidungsebenen) Einzug gehalten hat. Bleibt zu hoffen, dass der verstärkte Einsatz von KI zumindest einen Teil der „Mega-Dynamiker“ ersetzen kann.

QR Code
 
 
Print Friendly, PDF & Email