2023-08-05_RP_Endstation Tristesse – so trostlos ist der Busbahnhof
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- Zuletzt aktualisiert 05/08/2023
2023-08-05_RP_Endstation Tristesse – so trostlos ist der Busbahnhof
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Fast drei Jahre nach der Eröffnung ist der Opladener Busbahnhof ein verlorener Ort geblieben. Es dominieren architektonische Einfalt und kahler Asphalt. Ebenso trist und unwirtlich wirkt das Drumherum. Wo bleibt bloß das Grün?
OPLADEN | Wer in diesen Sommertagen in der Mittagszeit zu Fuß den Opladener Busbahnhof überquert, spürt die Wärme des die Sonne schluckenden Asphalts. Das Auge sucht Halt. Und findet nichts – außer kahlen Unterständen aus dem Systembaukasten, ein bereits verschmiertes Toilettenhäuschen, eine Blühwiese, die nicht blüht, alte Fahrradboxen, die noch keiner weggeräumt hat – und die endlose Weite von Asphalt und Beton. Der Flaneur ist froh, wenn er diesen tristen Ort verlassen hat, denn ihm wird selbst bei angenehmen Temperaturen kalt.
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Die Trostlosigkeit des Bahnhofs fügt sich nahtlos ein in das Drumherum. Im Norden die Brachfläche, auf der das Bahnhofsquartier entstehen soll. Wann, weiß derzeit niemand so genau. Im Süden ein wilder Parkplatz mit zahlreichen Autos. Noch ist unklar, was dort entstehen könnte. Lange war ein Verwaltungsstandort in der Diskussion, nun ist von einem Ausweichplatz für das Opladener Berufskolleg die Rede. Entschieden ist nichts.
So bleibt der Bahnhof was er ist, ein Lost Place, den täglich Tausende Menschen begehen und befahren. Eine angemessene Visitenkarte für Opladen sollte sicher anders aussehen.