auf weißem Hintergrund unterschreibt ein schwarzer Füller mit goldener Feder

2024-01-15_KSTA_LB_Erhebliche Zerstörung im Bürgerbusch

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  • Zuletzt aktualisiert 15/01/2024

2024-01-15_KSTA_LB_Erhebliche Zerstörung im Bürgerbusch

2024-01-15_KSTA_LB_Erhebliche Zerstörung im Bürgerbusch

Erhebliche Zerstörung im Bürgerbusch
 
Dass die Fällung alter Eichen der Forstpflege dient, kann Leser Peter Berger kaum glauben. (Foto: Ralf Krieger)

Zum „Mehr als 100 Jahre alte Eichen gefällt“ vom 22. Dezember Als jahrzehntelanger Anwohner des Bürgerbuschs und täglicher Gassigeher in besagtem Wald habe ich mit großem Interesse und einiger Verwunderung Ihren Artikel gelesen. Leider fehlt der Hinweis, dass durch die „tonnenschweren“ Harvester und Vollernter große Teile der Natur im Bürgerbusch unwiderruflich zerstört wurden und werden.

Wohlwissend, dass sich der Bürgerbusch in Privatbesitz befindet, bin ich doch einigermaßen verwundert, dass, ohne Sanktionen, so rücksichtslos mit unserer Natur umgegangen werden darf.

Bei allem Verständnis für die Abholzung und Entfernung der toten Fichten und der Fällung von Hunderte Jahren alten Eichen kann ich die Intention des Eigentümers Diehl, nicht so ganz glauben, dass man aktiver den Wald fördern wolle.

Ohne Waldexperte zu sein, wage ich zu behaupten, dass für die Fällung der Eichen wohl eher Profitaussichten als die Fürsorge für den Wald im Vordergrund stehen dürften. Jedenfalls finden sich in der Umgebung der gefällten Eichen kaum kleinere Bäume, die nun angeblich besser nachwachsen können. Insbesondere steht aber die unwiderrufliche Zerstörung der Natur im eklatanten Widerspruch zur Aussage von Herrn Diehl.

Durch die großen und schweren Maschinen werden nicht nur die breiten Hauptwege durch den Bürgerbusch zu Schlammwegen, die nur noch mit kniehohen Gummistiefeln begangen werden können. Auch jahrzehntealte Pfade, ganze Bachläufe mit kleine Brückchen sowie die naturgeschützte Bachaue des Bürgerbuschbaches wurden großflächig zerstört. Zudem wurden mit den Maschinen zahlreiche Schneisen, mit zum Teil einen Meter tiefen Furchen, quer durch den Wald gezogen.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie hier mit so viel Rücksichtslosigkeit gegen die Natur und die Bürgerinnen und Bürger, die den Bürgerbusch eigentlich gerne zur Erholung nutzen, vorgegangen wird. Insbesondere ärgert mich die Aussage der Forstbehörde, man habe „kaum eine gesetzliche Handhabe“, wurde im Bürgerbusch durch die Zerstörung von Teilen der naturgeschützten Bachaue des Bürgerbuschbaches doch nachweislich gegen das Naturschutzgesetz verstoßen. Und ist die Stadt Leverkusen nicht für die Instandhaltung der Hauptwege verantwortlich?

Für mich ist es jedenfalls aktuell mehr Ärgernis als Erholung, mit meinem Hund durch den Bürgerbusch zu spazieren, da es kaum noch begehbare Wege gibt und mich die fortschreitende und offenbar nicht sanktionierbare Zerstörung der Waldfläche sehr besorgt.

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