2023-08-12_002_RP_Monheim und Leverkusen planen WKA – Windpark

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  • Zuletzt aktualisiert 12/08/2023

2023-08-12_002_RP_Monheim und Leverkusen planen WKA - Windpark

2023-08-12_002_RP_Monheim und Leverkusen planen WKA - Windpark

Zwei Windkraftanlagen, bis zu 250 Meter hoch, sollen in Leverkusen nördlich von Hitdorf entstehen, sechs auf Monheimer Stadtgebiet. Das erste Windrad soll sich Mitte 2026 drehen.

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Leverkusen, vielfach größer, ist davon weit entfernt. Für beide Städte wären es die ersten Windräder. Stehen würden sie auf privatem Grund, durch die Städte gepachtet von Landwirten und Unternehmen. Den Betrieb übernähmen die städtische Energieversorgung Leverkusen (EVL) und die Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung (Mega) beziehungsweise spezialisierte Tochtergesellschaften derselben. Die Investitionssumme nach deren Angaben: Rund neun Millionen Euro für jede 250-Meter-WKA (bei bis zu 20.000 Megawatt Stromproduktion pro Jahr), für die kleineren Anlagen (ab 9000 MWh/Jahr) entsprechend weniger. Für die Monheimer Mega liefe das auf eine Gesamtinvestition in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro hinaus.

Der „interkommunale Windpark“ mit insgesamt drei WKA am Fahnenacker wäre etwa einen Kilometer vom Berliner Viertel entfernt, anderthalb Kilometer von Hitdorf und einen Kilometer von Voigtslach (jeweils Siedlungsgrenze). Die Bekanntgabe der Pläne erfolgte „im Vorgriff auf noch ausstehende Prüfungen und politische Beschlüsse“, so die Stadt Monheim. Zugleich kündigte sie eine „umfassende Kampagne zur Information und Beteiligung“ von Bürgern an. Das Projekt muss europaweit ausgeschrieben werden und ein Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz durchlaufen. Geplant seien die Anlagen dort, wo „bereits heute große Infrastrukturen wie Autobahnen- und Stromtrassen existieren“.

Sollte der Windpark kommen, wären es für beide Städte die ersten WKA auf eigenem Territorium. Bislang drehen sich nur in unmittelbarer Nähe zwei ausgewachsene Windräder: in Langenfeld-Reusrath. Die inklusive Rotorblatt knapp 100 Meter hohen Anlagen wurden 2017 und 2018 vom Privatunternehmen SL Naturenergie in Betrieb genommen. In der Nähe kam 2019 noch eine knapp 50 Meter hohe „Kleinwindanlage“ hinzu. Die beiden großen Reusrather Anlagen sind, wie vielerorts auch, umstritten.

Vogelschützer raten zu zeitweiser Abschaltung

Im Unterschied zu den drei anderen geplanten Monheimer WKA-Standorten (beim Klärwerk und zwei an der A 59) stimmen Naturschutzverbände wie der Nabu dem Areal auf der Stadtgrenze zu Leverkusen laut einer Potentialanalyse vorbehaltlos zu. Allerdings weisen die Naturschützer darauf hin, dass in dem Bereich unter anderem Rotmilan, Kiebitz, Storch und Kranich gesichtet worden seien.

 
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