Fuß- und Radverkehr,  Mobilität

Rad-Infrastruktur in Leverkusen

 

Radinfrastruktur in Leverkusen

Ziele der Klimaliste Leverkusen zur Verkehrswende

Ziel muß eine Erhöhung des Fahrradwegeanteils von derzeit 15 % auf 40-60 %, insbesondere im Kurzstreckenbereich bis 5 km, sein. Dazu werden wir eine erhebliche Verschiebung der Raumanteile zugunsten des Rad-/Fuß- und ÖPN-Verkehrs einleiten und finanziell unterlegen.

Dies ist nach Meinung aller Wissenschaftler der effizienteste und kostengünstigste Weg des kommunalen Klimaschutzes!

  • Radverkehr braucht Infrastruktur

    Der per Fahrrad zurückgelegte Verkehrsanteil muß drastisch erhöht werden, um die Belastungen der Menschen durch Lärm, Emissionen und Gefährdung durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen. Dazu werden wir als wichtigsten Hebel die Radinfrastruktur grundsätzlich neu denken müssen. In der Folge werden wir Radschnell-/Radpendlerrouten den Vorrang einräumen und finanziell ausstatten.
    Diese müssen sicher sein und getrennt vom MIV realisiert werden. Konsequenterweise wird dies auch zu einer erheblichen Neuverteilung des Strassenraumes führen.

  • Radwege brauchen Planung

    Die Verkehrswende ist unabdingbar für die Lebensqualität der Leverkusener und sichere Teilnahme am Radverkehr. Dazu müssen Stellen in der Verkehrsplanung in der Stadtverwaltung neue Profile erhalten und verschoben werden.
    Bausteine der Wende sind Fahrradstrassen, getrennte Radwege bzw. Fahrbahnumbau zugunsten der Radfahrer und konsequente Verkehrsüberwachung. Das Basisnetz der vorhandenen Radwege wird an die Normen angepaßt, auch mit Priorisierung gegenüber dem Autoverkehr.

    Mehrbelastungen des Haushalts werden wir u.a. durch eine Einnahmen aus der Verkehrsüberwachung ausgegleichen.

  • Radverkehr braucht Rücksicht

    Die Gefahr für Leib und Leben, der Fahrradfahrer durch Autos ausgesetzt sind, ist unerträglich.
    Das gilt für fahrende und stehende KfZ. Daher werden wir konsequent Rechtsverstöße im Verkehr verfolgen und das rechtswidrige wilde Parken beenden.
    Öffentlicher Raum wird zukünftig nicht mehr verschenkt, sondern durch deutliche Erhöhung der Gebühren des (Anwohner-)Parkens adäquat von den Autonutzern bezahlt werden.

    Da nicht eingehaltene Sicherheitsabstände beim Überholen durch Autos seit Jahren trotz der Urteile der Gerichte (1,5 – 2 m) nicht strafbewehrt durch die Behörden verfolgt wurden und auch in Zukunft nur zufällig und nicht gerichtsfest (Aussage der Polizei Köln auf der Radkomm 2019), bleibt nur die regulative bzw. bauliche Entschärfung. In der hoch verdichteten Stadt Leverkusen werden wir weitere getrennte Trassen auf Kosten des MIV schaffen und bestehende Verbindungen so gestalten, das Radfahren wieder sicher und schnell wird.

  • Radfahren braucht verträgliche Geschwindigkeit

    Viele Studien beweisen, daß Tempo 30 in Städten den Verkehrsfluß verbessert, die Emissionen reduziert und mehr Sicherheit schafft. Daher werden wir alle rechtlichen Möglichkeiten Nutzen, um als Regelgeschwindigkeit 30 kmh weiter umzusetzen.
    Da durch Bundesrecht (StVO) erhebliche Hürden dem entgegenstehen, müssen wir über zielführende intelligente weitere Maßnahmen wie u.a. Radstrassen, normgerechte Gestaltung der Radwege und geschützte Radstreifen dies erreichen. Schwerpunktmäßig werden Gefahrenpunkte zum Schutz schwacher Verkehrsteilnehmern in den Fokus genommen.

    Zudem wird künftig die Verkehrsüberwachung in die Lage versetzt, Verstöße konsequent zu kontrollieren und zu verfolgen. Personell wird die Überwachung gestärkt, finanziert aus den Bußgeldern der Verursacher. Aber auch automatische Tempoüberwachungen werden erheblich ausgebaut.
    Der Autotuner- und Raserszene gegenüber wird rigoros der Verfolgungsdruck erhöht. Kein Raser darf sich in Leverkusen mehr sicher sein, unbehelligt zu bleiben.

Radfahren braucht freie Fahrt

Radfahrern müssen alltäglich unzählige Hindernisse und Gefahrenpunkte auf ihren Wegen überwinden. Daher werden wir systematisch daran arbeiten, diese durch Signale, Beschilderung und vor allem durch sicherere Radwegeführung und bauliche Ausstattung zu ändern. Auch die Beschleunigung des Radverkehrs auf 20 kmh wird durch Umbauten des Kreuzungspunkte mit dem MIV erreicht. Dazu werden wir erhebliche Finanzmittel auf Kosten des MIV umschichten.

Radfahren braucht sichere Fahrradabstellanlagen

Fehlende sichere Abstellanlagen sind ein Schlüsselproblem auf öffentlichen und privaten Grundstücken. Wir werden den Fahrrädern den notwendigen Raum durch Abstellanlagen an Schulen, Bahnhöfen und Einkaufsbereichen schaffen. Die unerträglichen Zustände am Bahnhof Leverkusen Mitte werden grundlegend für den Radverkehr verbessert (Fahrradparkhaus und Erreichbarkeit).
Dazu werden neueste Erkenntnisse der Radverkehrsforschung und Stadtplanung umgesetzt.

Fahrräder brauchen Förderer

Um Menschen zu klimafreundlichem Mobilitätsverhalten zu animieren, werden wir die wissenschaftlich als erfolgreich belegten Anreize schaffen und ausbauen. Das Ziel heißt auch für Leverkusen – Copenhagensize. Damit meinen wir das Lebensgefühl, das Radfahren sicher, schnell, bequem und klimafreundlich in Leverkusen werden muß.
Dazu werden wir alle anerkannt erfolgreichen Maßnahmen prüfen und umsetzen, um einen Radverkehrsanteil deutlich über 40 % zu erreichen. Leihräder sind ein Schritt, eigene Trassen sind aber die Schlüsselmaßnahme. Wir werden die Verwaltung befähigen, EU-, Bundes- und Landesmittel systematisch zu aquirieren. Dazu wird Personal umgeschichtet.

Radverkehr kostet

Für die Verkehrswende werden die finanziellen Mittel bereitgestellt, die notwendig sind das Ziel von 40 % im Modal Split zu erreichen. Dazu werden im Haushalt Mittel zu Lasten des Strassenbaus und des KfZ-Verkehrs umgeschichtet und Fördermittel erschlossen. Die verdeckte Subventionierung des Autoverkehrs werden wir beenden.
Die Klimaliste wird Anreize zum Umstieg auf das Fahrrad schaffen: Abstellanlagen in den Quartieren, Leihräder durch Vereine und Kirchen, „Fahrradbildung“ an den Schulen, Anreize statt des Busses das Fahrrad (Schüler-/Berufsverkehr) zu nutzen.

In der Corona-Pandemie ist es extrem hilfreich, in der kalten Jahreszeit die ÖPNV-Nutzung in Leverkusen durch ganzjährigen und sicheren Radverkehr zu entlasten!

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